söhne wie wir – mach dir keine sorgen, mama!

stückentwicklung mit und über jungs und mütter
junges schaupielhaus düsseldorf in kooperation mit dem tanzhaus nrw/ premiere am 10.01.15/ bühne und kostüme kerstin narr, michaela muchina/ choreographie nora pfahl, corey action/ dramaturgie judith weissenborn, nils deventer/ assistenz regie jule bökamp, assistenz ausstattung juliane schreiber/ 

 

„ich will, dass meine mutter nach mir stirbt. oder vielleicht niemals stirbt. und bleibt, bis die welt untergeht.“

zwischen identitätsuche und abnablung vom elternhaus ist auch das verhältnis zu der eigenen mutter ein zwiespältiges. war die mutter gerade noch die einzige frau im leben, ist sie im nächsten augenblick schon ein hindernis auf dem weg zur absoluten coolness. die romantische überhöhung als inbegriff von geborgenheit wird plötzlich abgelöst durch totale verkörperung von peinlichkeit. währendessen kämpft die mutter mit eigenen wünschen und erwartungen. zu merken, dass der einfluss geringer wird, muss erst mal verkraftet werden, und es heißt sich in geduld zu üben.
ist die räumliche abgrenzung, der schritt aus der mütterlichen obhut getan, dann ist wieder platz für nähe. ja, dann fällt es vielleicht auf, wie schön es zu hause war. ein voller kühlschrank, ein offenes ohr und sogar eine starke schulter zum ausweinen.
man könnte sich ja mal wieder melden. fragen, wie es so geht. ein bisschen waschmittel borgen. mann! gar nicht so leicht mit der abnabelung!

in „söhne wie wir“ stehen mütter und söhne gemeinsam auf der bühne und verhandeln dort diese ganz besondere beziehung. und wie schwierig es ist, loszulassen.

Fotos: Sebastian Hoppe

presse

Wenn Geborgenheit nervt
… „treffendes stück über mütter und söhne“

Rheinische Post, 12.01.15 ( PDF )

Dann hat meine Mutter dem Pferd den Kopf abgesägt
… „60 minuten amüsante authentizität“

NRZ, 12.01.15 ( PDF )

Bloß weg von Mama ist für viele gar nicht so einfach
… „neben wilden tanzeinlagen und temporeichen dialogen mit
viel situationskomik überzeugt das stück auch dann, wenn es nachdenkliche töne anschlägt“

WZ, 12.01.15 ( PDF )

Wasser trinken und rülpsen
… „hier geht es nicht um intellektuelle tiefenschürfung, sondern darum, die bedeutung des anderen, des gegenübers – auch der eine neue rolle für sich finden müssenden mütter, zu beleuchten, indem  ihre geburtswehen mit viel spiellust auf die bühne geworfen werden, und das mit einer gehörigen portion von (selbst-) ironie.“

stage and screen, 06.06.15 ( Link )